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Vereins-Chronik

VfBS (1911-1911) VfL (1911-1945)

Im Mai 1911 gründeten im Bitterfelder Hotel ”Stadt Berlin” neun fußballbegeisterte Männer, unter Ihnen W. Albrecht, C. Blaschak, C. Friedrich, H. Kirchhof und P. Voigtsberger, den VfBS (Verein für Bewegungsspiele). Noch im gleichen Jahr schlossen sich die Fußballer von Phönix Bitterfeld diesem Verein an. Unter dem Namen VfL Bitterfeld wurden dann die Fußballwettkämpfe in den Farben schwarz-weiß durchgeführt. Die Mitgliederzahl erreichte bald mehr als 100, doch der erste Weltkrieg brachte den Fußballsport zum erliegen. Nach dem Krieg schloß sich am 01.01.1920 der Turnverein 1848 Bitterfeld dem VfL Bitterfeld an und man konnte bald über 500 Mitglieder ausweisen. Mit Hilfe der Mitglieder, Sympathisanten und Sponsoren wurde am heutigen Krankenhaus Land gekauft. Schon im Sommer 1925 wurde die vereinseigene Anlage feierlich eingeweiht. Zum 20. Stiftungsfest im Mai 1931 wurde ein Fußballturnier, nun in den Vereinsfarben schwarz-gelb, mit den Mannschaften von VfB Preußen Greppin, VfR Mühlbeck, SV Holzweißig & dem SV Friedersdorf durchgeführt. Das Turnier wurde gewonnen und die aufgeführten Mannschaften belegten in dieser Reihenfolge die Plätze. Der VfL Bitterfeld prägte und bestimmte den Fußballsport bis zum zweiten Weltkrieg in unseren Spielkreis Kursachsen des Gaues Mitte entscheidend mit. Namen wie Otto Bahn, “Mati” Blaschak (der auch zu Auswahlehren kam), Kurt Bornemann, “Näse” Bunge, Erich Grollmitz, Gerhard Kampa, Franz Klebeck, Walter Konrad, die Gebrüder Reinsch und “Lude” Sztuck, um nur einige zu nennen, waren in aller Munde. 

Der VfL Bitterfeld spielte in den Jahren 1933/34 und 1934/35 in der Gauliga Mitte. Der VfL Bitterfeld war also in den genannten Jahren erstklassig. Die Gauligen (16) waren bis 1945 die höchsten in Deutschland. Die Gauliga Mitte umfaßte das Gebiet der heutigen Bundes-länder Sachsen Anhalt und Thüringen. Gegner des VfL Bitterfeld waren unter anderen FC Wacker Halle, SV Steinach 08, Spvgg Erfurt, SV Viktoria Magdeburg 96, SC 95 Erfurt, 1.SV Jena 03, SV Merseburg 1899, FV Fortuna Magdeburg, SC Preußen Magdeburg, FV Sportfreunde Halle.

Die 16 Gaumeister spielten in vier Gruppen den deutschen Fußballmeister aus. Nach dem zweiten Weltkrieg, im Jahre 1945, waren u.a.: Otto Bahn, Willi Petermann, Kurt Borchardt, Otto Genze, Georg Othmar, Rudi Seibitz, Willi Tonn, Franz Kunze und Werner Henze die ersten, die sich dem Neubeginn des Fußballs stellten.


SG Eintracht (1945-1948) BSG (ZSG) Kombi Mitte (1948-1949) BSG (ZSG) Kombi Ost (1949-1950) BSG Chemie (1950-1991)

Nachfolger des VfL Bitterfeld wurde über die Stationen SG Eintracht Bitterfeld, BSG Kombi Mitte Bitterfeld und BSG Kombi Ost Bitterfeld, die BSG Chemie Bitterfeld. Spielstätten waren der Sportplatz am Krankenhaus, das Fritz Heinrich Stadion und ab 1952 das Stadion der Chemiearbeiter. Die 1.Mannschaft schaffte in den Jahren den Aufstieg bis zur damaligen 2.DDR Liga und spielte danach immer auf Bezirksebene.

Die größten sportlichen Erfolge erreichte die BSG Chemie Bitterfeld mit der Erringung des DDR Meistertitels der Sonderjugend (heute A-Jugend) im Jahre 1952 und das Vordringen der 1.Mannschaft bis in das Viertel-finale im FDGB-Pokal 1957/58 (0:3 gegen SC Lok Leipzig im Entscheidungs-spiel). Eine große Zahl der Spieler kam zu Auswahlehren oder spielten in der damaligen DDR Oberliga bzw. DDR Liga.

Verdienste für die Entwicklung dieser Fußballabteilung hatten u.a.: Kurt Götze, Kurt König, Rudi Kunzelmann, Hans Hoffmann, Paul Weigmann, Jürgen Rupprecht, Willi Bott, Rolf Köckert, Fritz Renner, Manfred Schneider, Gerhard Wunder, Rainer Rasym, Hartmut Gier, Achim Kunstmann & Karl Enders.


BSG Einheit (1949-1990) VfL Einheit (1990-1992)

Im Jahre 1949 wurde die BSG Einheit Bitterfeld gegründet. Die Fußballabteilung spielte mit der 1.Mannschaft auf Kreisebene und wurde in den Jahren 1967 und 1968 FDGB Kreispokal-sieger. Im Nachwuchsbereich erkämpfte 1952 die Sonderjugend (heute A-Jugend) den Kreismeistertitel und spielte zwei Jahre im Bezirksmaßstab. Die Platzanlage war immer der Sportplatz am Krankenhaus. Gründer der BSG Einheit Bitterfeld waren u.a. die Sportfreunde Werner Frohn, Karl-Heinz Richter, Günter Reisberg und Walter Gommlich.

Erwähnenswert ist hierbei, daß der Sportfreund Reisberg bis zu seinem Ableben 1984 (35 Jahre) und der Sportfreund Gommlich bis 1992 (43 Jahre) für den Verein tätig waren. Eine gute Arbeit leisteten u.a. die Sportfreunde Jakob Wagner, Martin Hirschmüller, Horst Schaaf, Horst Eberhard Schaaf, Wolfgang Günther, Werner Trippner & Horst Trompter. 1990 wurde der Verein in VfL Einheit Bitterfeld umbenannt.


SG Dynamo (1965-1990) FC Blau Weiß (1990-1991) FC Blau Weiß/Chemie (1991-1992)

Eine weitere Sportgemeinschaft war die SG Dynamo Bitterfeld. Die Entwicklung ging über mehrere Sportgemeinschaften wie Dynamo Bitterfeld / Petersroda, Dynamo Wolfen und Dynamo Bitterfeld Süd. Im Jahre 1965 kam es zum Zusammenschluß als SG Dynamo Bitterfeld. Die 1.Mannschaft und die A-Jugend spielten einige Jahre auf Bezirksebene. Die Platzanlagen waren in Petersroda, der Einheit-Sportplatz Wolfen, in Döbern und zuletzt im Fritz Heinrich Stadion. Verdienste in dieser Fußballabteilung erwarben sich die Sportfreunde Kind, Köppe, Böhm, Kersten, Liebscher, Graul, Fink, Ehrentraut, Spangenberg, Pohlenz, Kallweit, Rasche, Telemann, Engel, Menzel und Zeidler. Die SG Dynamo Bitterfeld nannte sich 1990 in FC Blau Weiß Bitterfeld um. Im Jahre 1991 kam es dann zum Zusammenschluß mit der SG Chemie Bitterfeld unter dem Namen FC Blau Weiß / Chemie Bitterfeld. Im Jahre 1992 erfolgte dann der Zusammenschluß der FC Blau Weiß / Chemie Bitterfeld mit dem VfL Einheit Bitterfeld zum VfL Eintracht Bitterfeld.


VfL Eintracht Bitterfeld (1992 - 2012)

Als VfL Eintracht Bitterfeld nahmen dann 4 Männermannschaften und 9 Nachwuchsmannschaften an den Meisterschaftsspielen teil. Die Männer spielten mit einer Mannschaft in der Bezirksliga und die übrigen auf Kreisebene. Von den Nachwuchsmannschaften spielten die C und D Jugend in der Bezirksliga, während die anderen 7 Mannschaften ebenfalls im Kreismaßstab ihre Spiele austrugen. Bemerkenswert war noch, daß eine weibliche Mannschaft in der D Jugend aktiv war. Im Jahr 2011 gelang es dem Verein wieder alle Altersklassen im Nachwuchs zu besetzen. Der letzte offizielle Torschütze in einem Pflichtspiel unter dem Namen VfL Eintracht Bitterfeld war Vereins-Urgestein Markus Molzahn (Juni 2012, 2:3 gegen Herrengosserstedt).


1. FC Bitterfeld-Wolfen (seit 01.07.2012)

Die 1. Männermannschaft schafft im ersten Jahr unter neuem Vereinsnamen den Aufstieg von der Landesliga in die Verbandsliga, Sachsen-Anhalts höchste Spielklasse. Die 2. Männermannschaft schafft ebenfalls im ersten Jahr den Aufstieg von der Kreisliga in die Kreisoberliga. Der Männerbereich findet seine neue Fußballheimat im Wolfener Jahnstadion, der Nachwuchsbereich spielt weiterhin im Bitterfelder Sportpark Süd. Erster Präsident des 1.FC Bitterfeld-Wolfen wird Hendrik Rohde, Vize-Präsident Uwe Bittl. Im Nachwuchsbereich schafft die C-Jugend im ersten Jahr den Aufstieg in die Verbandsliga, holt sich den ersten Hallenkreismeistertitel unter neuem Vereinsnamen und gewinnt den Kreispokal. Im A-Jugend Bereich stellen sich ähnliche Erfolge ein und talentierte Nachwuchsspieler werden in den Männerbereich integriert. Im Kleinfeldbereich sind alle Altersklassen doppelt und dreifach besetzt.

 
 
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